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Waldbrand / Altenbrak

Datum: 9. August 2018 
Alarmzeit: 19:15 Uhr 
Alarmierungsart: DME, Sirene 
Dauer: 5 Stunden 15 Minuten 
Art: Mittelbrand 
Einsatzort: Bereich Hohe Sonne, Altenbrak 
Mannschaftsstärke: 53 Einsatzkräfte 
Fahrzeuge: HLF 20 - Thale 46, KdoW - Thale - 11, LF 20/20 - Altenbrak - 44, LF 8/6 - Allrode - 42, MTF - Altenbrak - 19, TSF-W - Treseburg - 48 


Einsatzbericht:

Mit dem kurzen aber durchaus heftigen Durchzug der lang angekündigten Kaltluftfront begann für uns am gestrigen Donnerstagabend ein Einsatz, der uns und einige weitere Feuerwehren schließlich noch bis Freitagvormittag beschäftigen sollte.

Dabei begann zunächst alles recht harmlos: Nach einigen starken Windböen und kurzem Flackern der Beleuchtung im Ort schlugen unsere Meldeempfänger um 19:15 Uhr Alarm. Zu diesem Zeitpunkt waren die kameraden aus Altenbrak-Treseburg bereits zu einen anderen Einsatz alarmiert, auf der Zufahrt zur Windenhütte sollte ein Baum die Fahrbahn blockieren. Zusammen mit der Freiwillige Feuerwehr Thale, der Feuerwehr Hüttenrode und der Feuerwehr Allrode und mit einem bei dieser Trockenheit dramatischeren Stichwort: Oberhalb von Altenbrak sollte es zu einem Waldbrand gekommen sein. Sofort brachen wir die Maßnahmen ab und fuhren die neue Einsatzstelle mit höherer Priorität an.

Aufmerksame Bürger, darunter ein ortskundiger Jäger, hatten aus der Ferne aufsteigenden Rauch gesehen und waren sofort aufgebrochen, um nach dem Rechten zu sehen. Als sie den Brand entdeckt hatten, alarmierten sie uns und lotsten uns direkt zum Brandort. Da das Lokalisieren und Anfahren von Ereignissen im weitläufigen Waldgebiet um Altenbrak recht langwierig sein kann, war dies sehr hilfreich und wir möchten uns herzlich dafür bedanken!

Vor Ort bot sich folgende Lage: Durch den Wind waren mehrere Bäume entwurzelt worden und auf die von Altenbrak zum Jagdschloss Windenhütte führende Freileitung der Stromversorgung gestürzt. Diese riss, setzte jedoch zuvor aller Wahrscheinlichkeit nach durch Funkenflug oder Lichtbogenbildung den Waldboden und die gestürzten Bäume in Brand. In den circa 25 Minuten von Entstehung des Feuers bis zu unserem Eintreffen brannten bereits circa 500 Quadratmeter Waldboden, gestürzte Bäume, Totholz und weitere Vegetation. Der Wind trieb das Feuer zudem recht zügig einen Hang hinauf.

Durch einen ersten Angriff durch die Feuerwehr Altenbrak-Treseburg konnte zunächst der Feuersaum niedergeschlagen und die Ausbreitung gestoppt werden. Sehr schnell kamen dann Trupps aus Hüttenrode, Allrode und Thale zu  Hilfe, sodass das komplette Feuer schließlich unter Einsatz von insgesamt vier Strahlrohren gelöscht werden konnte. Zu diesem Zweck wurde die Freileitung (und damit kurzzeitig auch die Ortslage Altenbrak) vom Energieversorger stromlos geschaltet.

Während das Löschgruppenfahrzeug aus Altenbrak an der Brandstelle blieb, wurde mit den übrigen wasserführenden Fahrzeugen ein Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung von der Bode in Altenbrak aus zur circa drei Kilometer entfernten Einsatzstelle eingerichtet. Weiterhin kam auch ein 10.000 Liter Löschwasser fassender Anhänger der ortsansässigen Fischzucht zum Einsatz. An dieser Stelle erneut ein großer Dank für die schnelle und unbürokratische Hilfe!

Nachdem das eigentliche Feuer recht schnell gelöscht war, erwiesen sich die Nachlöscharbeiten als sehr langwierig. Das Feuer hatte sich aufgrund der Trockenheit teils tief in den Waldboden und Wurzelstümpfe gefressen, sodass viel Handarbeit und die Unterstützung der Wärmebildkamera aus Thale gefragt waren. Außerdem setzen wir großräumig Netzmittel ein, um ein besseres Eindringen des Löschwassers in den völlig vertrockneten Waldboden zu erreichen. Mit einbrechender Dunkelheit musste zudem eine Beleuchtung der rund 150 Meter vom Fahrzeug entfernten Einsatzstelle hangabwärts realisiert werden. Dies alles erwies sich als sehr kräftezehrend und mühsam.

Gegen 23:00 Uhr konnten wir schließlich guten Gewissens „Feuer aus“ melden und zunächst wieder in unsere Standorte zurückkehren. Die Schlauchleitungen verblieben im Wald. Um 08:00 Uhr des nächsten Morgens fuhren wir gemeinsam mit drei Fahrzeugen der Freiwillige Feuerwehr Thale erneut die Einsatzstelle an und kontrollierten auf weitere Glutnester. Nachdem diese unter Einsatz der Thalenser Wärmebildkamera, Schanzwerkzeugs und des Altenbraker Löschrucksacks bekämpft waren, konnten wir mit dem umfangreichen Rückbau beginnen. Gegen 10:00 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehren endgültig beendet und die Einsatzstelle kann nun von Forst und Energieversorgung weiter bearbeitet werden. Im Laufe des Tages müssen nun Fahrzeuge und Gerät gereinigt und von den Spuren des Einsatzes befreit werden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen beteiligten Einsatzkräften und Unterstützern bedanken!

Auszüge und Fotos: Ortsfeuerwehr Altenbrak-Treseburg