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Waldbrand / Thale

Datum: 18. Juli 2022 
Alarmzeit: 13:40 Uhr 
Alarmierungsart: DME; APP; Sirene 
Dauer: 5 Stunden 50 Minuten 
Art: Mittelbrand 
Einsatzort: Stecklenberger Wald, Thale 
Mannschaftsstärke: 50 
Fahrzeuge: ELW - Thale - 12, GW - L1 - Thale - 53, HLF 10 - Thale 43, HLF 20 - Thale 46, KdoW - Thale - 11, LF 8/6 - Friedrichsbrunn - 42, LF 8/6 - Neinstedt - 42, LF 8/6 - Weddersleben - 42, MTF - Stecklenberg - 19, TLF 16/25 - Thale - 23, TSF-W - Stecklenberg - 48, TSF-W - Warnstedt - 48 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Gernrode, Polizei, Rettungsdienst ASB Thale, SEG Thale 


Einsatzbericht:

Am Montag wurde die Feuerwehr Thale um 13:40 Uhr zu einem Kleinbrand im Stecklenberger Wald Richtung Georgshöhe alarmiert. Bereits vom Gerätehaus aus konnte eine starke Rauchentwicklung aus dem betroffenen Waldstück wahrgenommen werden, sodass die Feuerwehren aus Neinstedt und Friedrichsbrunn umgehend nachalarmiert wurden.
Die Einsatzkräfte mussten zunächst einen ca. 10-15minütigen Fußmarsch in sehr steilem und unwegsamen Gelände zurücklegen, um den Brandort zu erreichen. Zu Beginn brannte eine Fläche von ca. 500 qm Waldboden sowie umgestürzte Bäume. Die ersten Löschmaßnahmen wurden mittels Löschrucksäcken vorgenommen, allerdings fachte der aufkommende Wind das Feuer am Hang immer wieder an, sodass es sich in wenigen Minuten stark ausbreiten konnte.
Nach ca. 30 Minuten nach der Erstalarmierung wurde die Feuerwehr Gernrode mit ihrem Quad und ihrer Drohne nachalarmiert, um sich aus der Luft ein Bild vom Ausmaß des Brandes zu machen. Kurze Zeit später wurde das Einsatzstichwort auf B2 – Mittelbrand erhöht und weitere Kräfte der Feuerwehren Weddersleben und Stecklenberg sowie des Rettungsdienstes und der SEG Thale nachgefordert.
Die Feuerwehr Warnstedt wurde ebenfalls alarmiert, um das Gerätehaus Thale zu besetzen und den Stadtschutz aufrechtzuerhalten.
Die Einsatzkräfte beim Waldbrand bauten eine Schlauchleitung von mehreren hundert Metern durch den Wald zum Brandherd auf und nahmen die Brandbekämpfung von mehreren Seiten aus vor. Außerdem wurden mittels Handwerkzeug Brandschneisen um die betroffenen Flächen gezogen, um die Ausbreitung zu minimieren. Das Feuer hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits über den „Bergkamm“ auf die andere Seite ausgebreitet, sodass nun eine Fläche von ca. 1000 qm betroffen war. Der extrem trockene Waldboden sowie die vielen vertrockneten Bäume und Sträucher können bei solch einem Feuer mit aufkommendem Wind schnell in Brand geraten und sich unkontrolliert ausbreiten, weshalb die Einsatzkräfte aus Friedrichsbrunn den Bereich des Begräbnisforstes angefahren hatten und dort in Bereitstellung blieben, um bei einer möglichen großflächigeren Ausbreitung das Feuer von dieser Seite aus zu bekämpfen.
Vor allem die heißen Außentemperaturen und die schlechte Zugänglichkeit zum Brandherd machten den Einsatzkräften zu schaffen. Der Rettungsdienst sowie die Schnell-Einsatzgruppe aus Thale stellten die medizinische Absicherung der Feuerwehrleute. Ein Kamerad musste im Verlaufe des Einsatzes mit Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert werden. Er ist nun wieder wohlauf und befindet sich Zuhause bei seiner Familie.
Parallel zum Waldbrand wurde ein Containerbrand in der Margaretenstraße in Thale gemeldet. Einsatzkräfte aus Thale und Warnstedt konnten den Brand vor Ort schnell löschen und ein Übergreifen auf das anliegende Wohnhaus verhindern.
Um 16:30 Uhr ließ der Wind im Wald nach, sodass das Feuer vor Ort unter Kontrolle gebracht und Nachlöscharbeiten begonnen werden konnten. Zudem wurden mittels Handwerkszeug umgestürzte Bäume auf Glutnester kontrolliert und betroffene Flächen umgegraben. Betroffen war zu diesem Zeitpunkt eine Fläche von ca. 1500 qm.
Um 18:00 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet und mit dem Rückbau der Materialien begonnen werden. Der zuständige Förster übernahm die Einsatzstelle und führte über Nacht eine Brandwache durch.
Am Dienstagmorgen wurde die Feuerwehr Thale dann zu Nachlöscharbeiten alarmiert, da vereinzelte Stellen wieder anfingen zu brennen.
Die Einsatzkräfte löschten die betroffenen Flächen ab und führten mehrere Kontrollen durch. Nach Absprache mit dem Förster wurde die Einsatzstelle um 12:00 Uhr übergeben und eine weitere Kontrolle wird im Verlaufe des Nachmittages erfolgen.
Die Polizei stellte vor Ort eine Alu-Grillschale sicher, welche vermutlich Ursache für den Brand war.
Wir möchten daher nochmal darauf hinweisen, dass bei einer solchen Trockenheit und Hitze sowie einer Waldbrandgefahrenstufe 4/5 offenes Feuer, brennende Gegenstände, Rauchen oder Ähnliches im Wald, an Wiesen und Feldern verboten sind!
Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit!