Datum: 11. Dezember 2025
Alarmzeit: 04:27 Uhr
Alarmierungsart: APP, DME, Sirene
Dauer: 16 Stunden 3 Minuten
Art: Technische Hilfe Mittel/ TH Mittel
Einsatzort: A36, QLB-Thale
Mannschaftsstärke: 100
Fahrzeuge: ELW - Thale - 12, GW - L1 - Thale - 53, HLF 20 - Thale 46, KdoW - Thale - 11, MTF - Neinstedt - 19, MTF - Stecklenberg - 19, MTF - Thale - 19, MTF - Weddersleben - 19, MTF - Westerhausen - 19, MZF - Warnstedt - 18, TLF 16/25 - Westerhausen - 23, Verkehrssicherungsanhänger - Weddersleben
Weitere Kräfte: Abschleppunternehmen, Autobahn GmbH, Fachunternehmen zur Tierkadaverbeseitigung, Fachunternehmen zur Verkehrsflächenreinigung, Feuerwehr Börnecke, Feuerwehr Quedlinburg, Polizei, Rettungsdienst, THW Halberstadt, THW Quedlinburg, Veterinäramt LK Harz
Einsatzbericht:
In den frühen Donnerstagmorgenstunden ereignete sich auf der Bundesautobahn A36 zwischen den Anschlussstellen Quedlinburg Mitte und Thale ein Verkehrsunfall. Ein LKW, beladen mit rund 5.000 Lebendhühnern, kam von der Fahrbahn ab und kippte auf die Seite.
Daraufhin wurden die Ortsfeuerwehren Westerhausen, Weddersleben, Thale sowie die Feuerwehr Quedlinburg und Kräfte von Polizei und Rettungsdienst alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte war die Einsatzstelle bereits durch die Polizei abgesichert. Der Fahrer des LKW konnte sich unverletzt selbstständig aus dem Fahrzeug befreien. Nach einer ersten Lageerkundung wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Braunschweig vollständig gesperrt. Weitere Einsatzkräfte, das Veterinäramt sowie ein Bergungsunternehmen wurden zur Unfallstelle hinzugezogen. Da sich der Unfall im Stadtgebiet Thale ereignete, übernahmen die Thalenser Ortsfeuerwehren die Einsatzstelle, sodass die Feuerwehr Quedlinburg ihren Einsatz beenden konnte. Einige Hühner befanden sich außerhalb des LKWs, verhielten sich jedoch ruhig und liefen nicht unkontrolliert über die Fahrbahn. Um ein Ausbrechen der Tiere zu verhindern, wurde vor Beginn der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen eine Barriere errichtet. Hierfür kamen tragbare Leitern und L-Teile eines Hochwasserschutzsystems zum Einsatz.
Im weiteren Verlauf richtete das Bergungsunternehmen den Gliederzug wieder auf. Anschließend begann das Veterinäramt mit der Sichtung der Tiere, wofür ein Sichtungszelt aufgebaut wurde. Die Einsatzkräfte unterstützten bei der Rettung und Bergung der Hühner. Beschädigte Transportboxen wurden mithilfe eines Teleskopladers auseinandergehoben, lebende Tiere in neue Boxen umgebettet und verstorbene Tiere separiert. Die neuen Boxen wurden anschließend in einen Ersatz-LKW verladen.
Die Arbeiten gestalteten sich sehr kräfte- und zeitintensiv. Zur Unterstützung und Ablösung der bereits eingesetzten Kräfte wurden daher die THW-Ortsverbände Quedlinburg und Halberstadt sowie die Feuerwehren Börnecke, Warnstedt, Neinstedt und Stecklenberg zur Einsatzstelle beordert. Das THW unterstützte zudem mit technischem Gerät, unter anderem einem Radlader. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten bis in die Abendstunden. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an ein Fachunternehmen zur Reinigung der Verkehrsflächen übergeben und der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Im Anschluss erfolgte in den Gerätehäusern die Nachbereitung des Einsatzes.
Unser Dank gilt allen beteiligten Einsatz- und Hilfskräften für die gute Zusammenarbeit.



